002 – Besser lernen – durch bessere Konzentration! Besser konzentrieren mit diesen 6 Tipps!

Besser konzentrieren und besser lernen

In diesem Beitrag erfährst du, was du machen kannst, um dich besser konzentrieren zu können und wie du so (noch) besser lernen kannst und (noch) bessere Klausuren schreibst oder Aufgaben besser erledigst.

Denn sicherlich ist es dir auch schon aufgefallen, dass manche Menschen in dem was sie machen richtig gut sind und stets überdurchschnittliche Ergebnisse erzielen. Eins haben diese Menschen meistens gemeinsam: wenn sie etwas machen, tun sie dies mit völliger Konzentration. Sie lassen sich nicht ablenken und lassen nicht ab, bis sie ihr Ziel erreicht haben.

Wie kannst du davon profitieren?

Es bringt uns die Erkenntnis, dass die meisten von uns ihre Leistungen ebenfalls durch das Erreichen einer besseren Konzentration erheblich steigern können.

Aber was können wir konkret machen, um uns beim Lernen besser konzentrieren zu können?

Dieser Frage bin ich schon vor einiger Zeit nachgegangen und stelle dir hier die m.E. nach 6 wichtigsten Faktoren für eine bessere Konzentration vor. Meine Quellen sind unter anderem das unten näher erläuterte (populär-) wissenschaftliche Buch, Tipps anderer sowie meine eigenen Erfahrungen.

1. Schaffe die richtigen Grundvoraussetzungen

Du kennst es wahrscheinlich selbst: mit Schlafmangel, Hunger oder Kopfschmerzen lernt es sich nicht gut. Während wir auf bestimmte Einflüsse wie Migräne oder anderen Krankheiten keinen Einfluss haben, können wir den Faktor, den unsere Ernährung bei der Konzentration spielt, sehr gut beeinflussen, wie du hier nachlesen kannst.

Welche Rolle spielt unser Schlaf für die Konzentrationsfähigkeit?

Ohne genügend Schlaf ist eine langfristige und nachhaltige Leistungsfähigkeit kaum möglich. Natürlich gibt es Phasen im Leben oder einfach Tage, in denen ein optimaler Schlaf durch äußere Umstände nicht erreichbar ist und es gibt auch Menschen, die einfach weniger Schlaf brauchen.

Dennoch gilt, dass unser Gehirn am besten arbeitet und sich vor allem auch regeneriert, wenn wir qualitativ und quantitativ genug Schlaf bekommen haben. Wenn du schon gut und ausreichend schläfst, überscrolle einfach diese Tipps für einen besseren Schlaf:

  • gehe stets zur gleichen Zeit ins Bett, so gewöhnst du dir einen Schlafrhythmus an, womit dir das Einschlafen und Aufstehen leichter fällt
  • vermeide Alkohol vor dem Schlafen, denn dieser schadet deiner Schlafqualität und damit deiner körperlichen und geistigen Regeneration
  • iss keine großen Mahlzeiten mehr vor dem Schlafen (1-3 Stunden, je nach individueller Erfahrung), denn die Verdauung kostet Energie und hält deinen Körper von seiner Regeneration ab
  • dunkle dein Zimmer ab, oder benutze eine Schlafmaske (ich benutze diese aus Seide), so bleibt dein Schlaf ungestört
  • wenn du an einer Hauptstraße wohnst, oder anderem Lärm ausgesetzt bist, benutze Ohrstöpsel
  • versuche eine Stunde vor dem Zubettgehen keine Inhalte mehr auf dem Handy oder einem anderen Bildschirm anzuschauen und stelle deine Bildschirmfarben auf den Nachtmodus (Night Shift beim Iphone), so vermeidest du Reize, die dich am schnellen Einschlafen hindern
  • lies etwas im Bett, davon wirst du müde und schläfst so schneller ein
  • versuche es, dich mit belastenden Themen am Tag zu beschäftigen (ich weiß, dass diese sich erst am liebsten dann melden, wenn wir im Bett liegen), denn so lassen sie dich vor dem Einschlafen eher in Ruhe
  • sei vernünftig und verzichte! Spannende Serien usw. können (meistens) bis zum nächsten Tag warten

Wenn du noch mehr Tipps für deine Schlafhygiene suchst, klicke hier:

Richtige Grundvoraussetzung: Luftqualität

Achte auch darauf, dass dein Arbeitsplatz stets gut gelüftet ist. Ein zu niedriger Sauerstoffgehalt und damit verbundener erhöhter CO2-Gehalt erschwert das Denken und damit deinen Fortschritt! Fünf Minuten Stoßlüften reichen schon aus. Hier findest du Erläuterungen, welche Auswirkungen eine hohe CO2-Konzentration auf unsere Konzentrationsfähigkeit hat.

2. Finde deinen produktivsten Zeitpunkt am Tag

Du kennst das sicherlich aus deinem Umfeld, manche Menschen sind Frühaufsteher und haben morgens ihre produktivsten Stunden. Andere kommen erst am Abend richtig in Fahrt. Fakt ist, es ist deutlich anstrengender zu einer Zeit zu arbeiten, zu der wir uns nicht zu 100% fit fühlen und konzentrieren können.

Wenn du die Möglichkeit dazu hast, solltest du deinen Tag also so einrichten, dass du dann lernst, wenn du am produktivsten bist. Wenn du deine produktivste Zeit noch nicht kennst, kannst du dies durch Reflektion deiner Lerneinheiten herausfinden. Falls du Schwierigkeiten haben solltest, diesen Zeitpunkt herauszufinden, möchte ich auf das Buch „Erfolgreich Lernen: Effiziente Lern- und Arbeitsstrategien für Schule, Studium und Beruf“ von Monika Löhle und Eberhardt Hofmann verweisen, das die Leser*innen (mich z.B.) ausführlich und gut anleitet, wie die eigene ideale Lernzeit ermittelt werden kann.

Falls du nicht über die Flexibilität verfügst, deinen Tag so frei zu gestalten, wie es wohl den meisten von uns geht, so hat es mir geholfen, möglichst zur selben Tageszeit zu lernen. Denn auch, wenn es dann vielleicht nicht unser perfekter Zeitpunkt ist, können wir uns zumindest etwas an diese Tageszeit gewöhnen.

 

3. Verbanne Ablenkungen

Der Alltag ist voller Ablenkungen, egal ob Notifications deines Smartphones, das Foto auf dem Schreibtisch, Lärm von der Straße, Durst oder vor allem Gedanken, die nichts mit unserer Aufgabe zu tun haben. Diese Ablenkungen gilt es zu eliminieren!

Folgende Tipps kannst du beachten, um Ablenkungen zu vermeiden:

  • Ruhe! Sicherlich gibt es ab und zu mal Themen, die uns so fesseln, dass wir unser Umfeld automatisch völlig ausblenden. Im Regelfall führen Störgeräusche aber dazu, dass wir uns schlechter konzentrieren können. Sollte es daher bei dir zu Hause nicht ruhig sein, weiche in eine Bibliothek, in ein ruhiges Café oder einen anderen Stillen Ort aus. Im Zweifel helfen auch hier Ohrstöpsel.
  • DEIN SMARTPHONE MUSS WEG! Schließe dein Smartphone am besten während der Lernphase in deinem Spind oder in eine Schublade weg! Alleine die Anwesenheit deines Smartphones sorgt unterbewusst für eine Ablenkung, ganz nach dem Motto: es könnte ja eine Nachricht kommen… Außerdem kommst du so nicht in Versuchung. Wer eine kleine Motivationshilfe braucht, kann mal nach der APP „Forrest“ googlen.
  • Verbanne Ablenkung von deinem Schreibtisch. Dein Schreibtisch muss nicht zwingend aufgeräumt sein, wie eine Studie gezeigt hat, aber solltest du dich selber erwischen, wie du beim Blick auf die Pflanze auf deinem Schreibtisch, plötzlich aufspringst, um alle Pflanzen zu gießen oder beim Blick auf ein Staubkorn anfängst die ganze Wohnung zu putzen, solltest du daraus lernen und solche „Themen“ vor dem Lernen regeln.
  • Verbanne ablenkende Gedanken aufs Papier! Mir persönlich hilft es sehr, wenn ich ablenkende Gedanken, wie zum Beispiel wichtige Themen oder Ideen aufschreibe. Einerseits vergesse ich sie so nicht und andererseits kann ich mich dann wieder auf die Aufgabe konzentrieren, weil meine innere ablenkende Unruhe durch das Aufschreiben befriedigt wurde.

 

4. Vermeide Unterbrechungen

Mit jeder Unterbrechung entfernen wir uns von unserem Ziel. Unabhängig davon, ob wir bestimmte Inhalte verstehen und verinnerlichen wollen oder eine Aufgabe erledigen müssen, je öfter wir unterbrochen werden, desto schwieriger wird es und desto länger wird es dauern, diese Aufgabe erfolgreich zu bewältigen.

Denn um den Zustand von Konzentration zu erreichen, bedarf eines gewissen Aufwands, belohnt uns aber damit, dass wir selbst komplexe Sachverhalte gut verstehen und diese erfolgreich weiterverarbeiten können. Je nach Schwierigkeit des Sachverhaltes, brauchen wir dafür einen gewissen Moment. Haben wir den Sachverhalt erst einmal vollständig erfasst und verstanden, ist eine Unterbrechung nicht mehr so schädlich.

Haben wir den Sachverhalt oder die Aufgabe aber noch nicht vollständig erfasst und verarbeitet, zwingt uns jede Unterbrechung, wieder bei null zu beginnen. Das erneute Einfinden in das Thema und das erneute Konzentrieren kostet Zeit und Anstrengung, führt sukzessive zur Frustration und kann sogar langfristig die Folge haben, dass unsere Konzentrationsfähigkeit nachhaltig leidet.

Unterbrechungen lassen sich aber vermeiden, indem Ablenkungen erfolgreich verbannt werden (siehe Punkt 3), aber auch, indem wir Zeiträume bestimmen, in denen wir unsere Aufmerksamkeit zu 100% auf eine Aufgabe bündeln.

Dies kannst du zum Beispiel erreichen, indem du dir einen Wecker stellst und den Zeitraum so begrenzt. Dies hat aber den Nachteil, dass du vielleicht durch den Wecker in deiner Konzentration geweckt wirst. Andererseits könntest du dir auch bestimmte Aufgaben vornehmen, von denen du erst ablässt, wenn du sie erledigt hast. Hierbei solltest du jedoch darauf achten, dass diese nicht zu viel Zeit und Konzentration beanspruchen, um auch noch über einen längeren Zeitraum nachhaltig arbeiten zu können.

5. Mache ausreichend Pausen – aber nicht zu lang

Um über den Tag konzentriert zu bleiben, sollten wir zwischen den einzelnen Konzentrationsphasen Pausen machen, um zu regenerieren. Die Länge dieser Pausen hängt unter anderem von der während der Konzentrationsphase ausgeübten Tätigkeit ab und davon wie lange du bereits konzentriert warst.

So kann ich zum Beispiel über einen Zeitraum von fünf Stunden eine Klausur schreiben oder ein Chirurg über viele Stunden hochkonzentriert operieren. Nach dieser langen aktiven Konzentrationsphase ist aber die Regenerationszeit deutlich länger, als wenn die Konzentrationsphase nur eine Stunde gedauert hat.

Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten kann ebenfalls anstrengender sein, als eine Stunde bereits erlerntes Wissen aktiv anzuwenden, z.B. durch das Lösen von Aufgaben.

Im Ergebnis gibt es viele – teilweise subjektive – Faktoren, die unseren Regenerationsbedarf beeinflussen. Hierbei solltest du auf dein Gefühl achten und dich nach deinen eigenen Erfahrungswerten richten.

Achte aber darauf, dass die Konzentrationsphasen nicht zu kurz sind, da wir uns auch die Konzentrationsfähigkeit an- und abtrainieren können. Meine eigene Erfahrung hat gezeigt, dass Konzentrationsphasen am Beginn des Lerntages von 60 Minuten und mehr und zum Ende des Lerntages von 45 Minuten und mehr, gut machbar sind.

Gleichzeitig solltest du auch darauf achten, dass die Pausen nicht zu lang sind. Gleichzeitig dürfen sie auch nicht zu kurz sein. Sie sollte so lange dauern, bis du dich wieder auf deine Aufgabe konzentrieren kannst. Werden die Pausen aber zu lang, kommst du aus deinem „Arbeitsmodus“ raus und brauchst wieder länger, um in den „Arbeitsmodus“ zu kommen, also dich zu konzentrieren.

Wie regeneriert das Gehirn am besten?

Hierbei helfen Tätigkeiten wie Meditation, draußen spazieren oder andere dich entspannende Tätigkeiten. Ich persönlich habe keine guten Erfahrungen mit dem Konsum von Social Media in den Lernpausen gemacht, da es mir je nach konsumierten Inhalten wieder schwerer fiel, mich erneut zu konzentrieren. Vielleicht kennst du das auch, zum Beispiel, wenn du Nachrichten liest, die dich gedanklich beschäftigen, du ein Produkt siehst, welches du sehr gerne kaufen würdest oder du dich über andere Personen in deiner x-ten Whatsappgruppe ärgerst…

6. Bleib motiviert – Have a why that makes you cry!

Dies ist vermutlich einer der wichtigsten Punkte. Denn die Punkte 1-5 bedeuten für uns Aufwand und Disziplin und können daher echt nerven und anstrengend sein. Ein solcher Aufwand muss sich aber lohnen, damit wir diesen auf uns nehmen.

Ohne ein Ziel, für das die Erledigung der Aufgabe erforderlich ist bzw. wofür wir lernen, wird es noch schwieriger und anstrengender.

Sei dir also stets bewusst wofür du lernst oder die Aufgabe erledigst und werde dir dessen immer wieder bewusst. Ist es dein Traumberuf, der als Einstellungshürde eine gewisse Note voraussetzt oder die Freiheit der Arbeitsplatzwahl, die eine gute Note mit sich bringt?

Wenn du weißt, wofür du es machst, wird es dir leichter fallen und du wirst bessere Ergebnisse erzielen!

7. Zusammenfassung:

Um dich gut und vollständig auf deine Aufgabe konzentrieren zu können solltest folgende Punkte beachten:

  1. Schaffe die richtigen Grundvoraussetzungen, damit es dir überhaupt möglich ist, dich konzentrieren zu können.
  2. Lerne am besten zu einem Zeitpunkt am Tag, an dem du dich fit und wohl fühlst. Wenn du eine Nacheule bist und morgens nur sehr schwer aus dem Bett kommst, solltest du dich – wenn möglich – nicht um 7.00 Uhr an den Schreibtisch setzen.
  3. Lasse dich nicht ablenken und verbanne alle Faktoren, die deine Konzentrationphase unterbrechen könnten. Sei hierbei streng zu dir selbst! Schließe dein Smartphone am besten weg!
  4. Plane deine Lernphasen so, dass sie lang genug sind, damit du Konzentration aufbauen kannst und deine gedanklichen Ressourcen ausschöpfen kannst.
  5. Gleichzeitig sollten diese Konzentrationsphasen nur so lange dauern, dass du dich nicht überanstrengst, mache also rechtzeitig eine Pause.
  6. Schließlich solltest du dir auch vor Augen halten, warum du die Aufgabe gerade erledigen möchtest oder warum du dich an den Schreibtisch zum Lernen setzt, denn mit der richtigen Motivation können wir sehr viel erreichen!

Danke für deine Aufmerksamkeit und viel Erfolg beim besser Konzentrieren!

PS: Am Ende möchte ich meine Inspiration und Hauptquelle für diesen Beitrag vorstellen: „Konzentration: Wie wir lernen, wieder ganz bei der Sache zu sein“. Denn Marco von Münchhausen hat mir mit diesem Buch sehr dabei geholfen, wieder konzentrierter zu lernen und Aufgaben zu erledigen. Indem er zunächst sehr anschaulich und lebensnah die Konsequenzen von zu geringer Konzentration darstellt, hat er mich abgeholt und vor allem überzeugt, seine Hinweise, Tipps und Anleitungen wirklich zu befolgen. Wegen der durch ihn erlangten Motivation war ich diszipliniert genug seinen Anleitungen zu folgen und werde vermutlich mein Leben lang davon profitieren.

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Quelle:

Marco von Münchhausen – Konzentration: Wie wir lernen, wieder ganz bei der Sache zu sein.

Hier als kostenloses Hörbuch im Audible Probeabo (rechtzeitig kündigen nicht vergessen 😉 )

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